Wahlprogramm von Manfred Kröber

Standort: Wo stehen wir?

Freiburg ist auf dem ökologisch richtigen Weg, aber es geht viel zu langsam voran. Teilweise ruht man sich seit vielen Jahren auf Lorbeeren der Vergangenheit aus: Die Stadtteile Rieselfeld und Vauban sowie die Regiokarte sind Kinder der 90er Jahre! Insgesamt liegt bei „Green City“ die Betonung mittlerweile deutlich mehr auf „city“ als auf „green“. Ein Blick auf Umweltkennziffern wie Pkw-Dichte oder Pro-Kopf-Stromverbrauch zeigt es: Freiburg ist eine um einiges durchschnittlichere Stadt als viele denken.

Die Umwandlung eines Hochhauses im Stadtteil Weingarten („Buggi 50“) in ein Passivhaus dagegen ist ein leuchtendes Beispiel für das, was wir brauchen: gangbare Lösungen für den Gebäudebestand, statt Modellstadtteile im Kleinmaßstab. Die „große Politik“ führt uns oft genug vor Augen, was im Zeichen einer globalen Verantwortung eigentlich alles geschehen müsste, siehe Pariser Klimaziele – mit dem bisherigen Tempo werden wir diese mit Sicherheit verfehlen.

Ziel: Wie es sein könnte…

Der Ehrgeiz, den Spitzenplatz in Sachen Umweltschutz zurückzuerobern, wäre geweckt: Einwohnerschaft, Stadtrat und Verwaltung verfolgen gemeinsam dieses Ziel. Wo, wenn nicht hier? Wer, wenn nicht wir? Freiburg hat die Ressourcen, das nötige Interesse und die Bereitschaft der BürgerInnen sowie geeignete politische Rahmenbedingungen zur Vorbildgroßstadt (als Impuls- und Taktgeber leisten wir gemeinsam mit unseren Nachahmern einen Beitrag, der unseren eigenen um ein Zigfaches übersteigt).

Der Radverkehr wird fließend und ruhend besser gefördert (→ 1.) und im motorisierten Bereich erobern alternative Antriebe die Straßen (→ 2.); der Lieferverkehr für die Innenstadt wird emissionsfrei. Der öffentliche Verkehr gewinnt durch attraktive Angebote viele zusätzliche Fahrgäste (→ 3.), die VAG wird zum Mobilitätsdienstleister und sie ist besonders umweltschonend unterwegs. Der Ausbau des öffentlichen Verkehrs geht weiter. Im Wärmebereich bietet die Badenova intelligente und ansprechende Nahwärmekonzepte. Für MieterInnen der Stadtbau machen Prämien das Energiesparen attraktiv (→ 4.). Klimaschutz gibt es nicht nur im Großen sondern auch im Kleinen: Insbesondere die Innenstadt wird durch die Neupflanzung von Bäumen aufgewertet (→ 5).

Weg: Wie es geht!

1. 10.000 neue Radabstellplätze und freies Rad-Rechtsabbiegen an Ampeln!
2. Kostenlose Parkplätze und Tankmöglichkeiten für grüne Fahrzeuge!
3. Einführung eines Kurzstreckentickets und einer Regiokarte „City“!
4. Auszahlung einer gestaffelten Stromsparprämie (für Stadtbau-Mieter)!
5. 10.000 neue Bäume für die Stadt und eine feste Ersetzungsquote von 1:3!