BZ: Dieter Salomon: „Auch im zweiten Wahlgang ist eine Sensation möglich“

Der Wahlkampf biegt auf die Zielgerade ein. Die BZ hat die drei verbliebenen Kandidaten nach ihren Chancen und Zielen gefragt. Dieter Salomon glaubt, das Ruder im zweiten Wahlgang herumreißen zu können.

BZ: Welche Lehren haben Sie aus der Niederlage gezogen?

Salomon: Mir ist es im Wahlkampf offensichtlich nicht gelungen deutlich zu machen, wofür die Stadtpolitik inhaltlich steht und wohin die Reise gehen soll. Das ist das Schlimmste, was einem im Wahlkampf passieren kann. Das versuchen wir zu korrigieren. Was ich nur ahnte, aber immer deutlicher wird, ist die Bedeutung des Themas Wachstum. Einem grünen Oberbürgermeister wird noch mehr als jedem anderen Kollegen der Zwiespalt übel genommen zwischen der Beantwortung der sozialen Frage nach preiswertem Wohnraum, indem man baut, und der ökologischen Frage, wie Grünflächen, Bäume und Stadtbild zu erhalten seien. Das ist die Ursache für eine große Unzufriedenheit in der Stadt, die viele – nicht nur ich – unterschätzt haben.

„Mangelnder Einsatz wurde mir noch nicht vorgeworfen.“ Dieter Salomon BZ: Ist diese Unzufriedenheit berechtigt?

Salomon: Die Leute fragen, warum gelingt es euch nicht, mehr und schneller günstigen Wohnraum zu bauen, und die anderen fragen aus ihrer Sicht zu Recht, warum muss die Stadt wachsen und warum baut ihr alles zu? Aus der jeweiligen Perspektive ist das berechtigt, aber wenn man das Gemeinwohl insgesamt sieht, muss man sowohl ökologisch als auch sozial handeln.

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